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    So schreibt ihr die perfekte Stellenanzeige in 7 Schritten

    In 7 Schritten zur perfekten Stellenausschreibung. So kommt ihr ganz einfach zu mehr und besseren Bewerber:Innen

    4 Min Read

    Geöffneter Laptop Hände liegen auf der Tastatur
    Photo by Christin Hume / Unsplash

    Der richtige Aufbau deiner Stellenanzeige für mehr und bessere Bewerbungen

    “Totgesagte leben länger” heißt es in einem Sprichwort. Das kann man genauso gut für die Stellenanzeige übernehmen. Von einigen als nicht mehr zeitgemäß abgeschrieben, ist die Stellenanzeige bis heute oft der berühmte „erste Eindruck“ den Bewerbende von einem Unternehmen und dem präsentierten Job bekommt. Der „richtige“ Aufbau und ein “richtig guter” Inhalt einer Stellenanzeige sind entscheidend, denn wie wir wissen: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

    1 . Das Titelbild

    Den Anfang der Stellenanzeige macht meistens das Titelbild. Hier sollte nach Möglichkeit eine authentische „Arbeitsszene“ abgebildet sein und echte Mitarbeiter*innen des Unternehmens gezeigt werden. Ein No-Go sind Stock-Fotos die eine beliebige Unternehmensatmosphäre nachstellen. Wenngleich die Personen (Models) auf den Bildern gut in Szene gerückt sind, so wirken diese Bilder künstlich und vermitteln letztlich nur einen falschen Eindruck deines Unternehmens.

    Unternehmen, die ein Produkt anbieten, dürfen dieses gerne zeigen oder Mitarbeiter*innen, die mit oder an dem Produkt arbeiten, wie beispielsweise Solaranlagen.

    2. Der Titel

    Unter dem Titelbild steht bei der Stellenanzeige der Titel der Stelle. Hierbei gilt es vor allem verständlich und zielgruppenorientiert zu schreiben. Interne Bezeichnungen von Jobs werden außerhalb des Unternehmens nicht verwendet geschweige denn verstanden.

    Gleiches gilt für Wort-bzw. Arbeitstitelschöpfungen wie bspw. „Verkaufsguru“ oder

    „Softwareentwicklerfee“. Es hilft zudem sich anzuschauen wonach Arbeitsuchende denn wirklich suchen. Ein kurzer Blick in Google Trends zeigt, wie häufig ein Stellentitel in der letzten Zeit gesucht wurde und kann so mit anderen Titeln verglichen werden.

    3. Die Unternehmensbeschreibung

    An dieser Stelle geht es um die Präsentation deines Unternehmens. Dabei sollte stets die Frage im Vordergrund stehen, was potenzielle Bewerber*innen an deinem Unternehmen interessiert. Du solltest darlegen, was das Unternehmen macht, welche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden, welche Tradition und ebenso wichtig, welche Zukunft das Unternehmen hat. Was unterscheidet deine Firma von der Konkurrenz? Diese Fragen gilt es mit einem Storytelling zu beantworten, welches im Optimalfall Emotionen bei Bewerber*innen weckt und direkt eine Bindung herstellt. Wenn sich das Unternehmen sozial engagiert und einen gesellschaftlichen Einfluss ausübt, dann ist dies der Teil der Stellenanzeige, in dem es stehen sollte.

    4. Die Aufgabenbeschreibung

    Dieser Teil der Stellenanzeige ist entscheidend. Natürlich sind diese bisherigen Abschnitte ebenso wertvoll, doch bei der Beschreibung der Aufgaben gibt es die meisten „Ausstiege“ von Bewerber*innenseite. Es gilt eine präzise Beschreibung der Aufgaben zu formulieren. Besonders hilfreich ist es Personen zu fragen, die die Stelle aktuell besetzen oder am engsten mit dieser zusammenarbeiten. Sie können die Aufgaben in der Regel am besten beschreiben

    und wissen, was die neue Person wirklich den ganzen Tag macht. Zu schwammige und allgemein gehaltene Formulierungen führen dagegen dazu, dass sich viele Personen angesprochen fühlen. Leider sind darunter auch viele die für deine Stellenausschreibung nicht interessant sind und das bedeutet wiederum unnötige Arbeit im Bewerbungsprozess. Besonders wichtig ist es herauszustellen, welchen Sinn diese Tätigkeit im Unternehmen und für die “Verbesserung der Welt” hat. Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Verantwortung sollten Teil der Aufgabenbeschreibung sein.

    5. Die Anforderungen

    Wie zuvor gilt es auch hier präzise und authentisch zu formulieren. Dabei sollten „echte“ Anforderungen genannt - und kein „Buzzword-Bingo“ gespielt werden. Eigenschaften wie:

    „teamfähig“, „belastbar“, „dynamisch“ und „kommunikativ“ lassen sich nicht überprüfen oder messen. Im besten Fall stehen diese „Buzzwords“ bereits direkt oder indirekt in der Aufgabenbeschreibung, was zu einer gewollten Selbstselektion der Kandidat*innen führt. Das gleiche gilt für die Werte eine*r Kandidat*in. Diese sollten sich in der Unternehmensbeschreibung wiederfinden lassen und so zur Selbstselektion der Bewerbenden führen.

    Fachliche Anforderungen wie Ausbildungs- oder Studienabschlüsse, sollen in dieser Passage genannt werden. Gewünschte Berufserfahrung, Kompetenzen und Kenntnisse gehören auch an diese Stelle. Die Unterteilung in „Muss“- und „Kann“- Anforderungen hilft beim Abbau von Unsicherheiten der Bewerber*innen. Auch hier nützt es die Kolleg*innen zu fragen, was sie von neuen Mitarbeiter*innen erwarten oder zukünftig in der Abteilung benötigen.

    6. Benefits

    Der wohl meist diskutierteste Teil einer Stellenanzeige sind die Benefits. Was ist überhaupt ein Benefit? Was bietet deinen Kandidat*innen wirklich einen Mehrwert? Der typische Obstkorb oder der kostenlose Kaffee bewegt niemanden zu einem Jobwechsel. Es gilt sich erneut zu fragen, was das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen abhebt. Flexibilität der Arbeitszeit oder des Arbeitsortes können einen Mehrwert bilden ebenso wie Urlaubstage oder die Ausstattung des Büros, sofern sie sich von der Norm/der Konkurrenz unterscheiden. Weiterbildungen, Gesundheits- und Altersvorsorge oder Mobilitätszuschüsse bilden einen echten Mehrwert für Bewerbende. Gleichzeitig offenbart sich anhand der Benefits die Unternehmenskultur. Wenn beispielsweise soziales Engagement gefördert oder bei der Kinderbetreuung unterstützt wird. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Es kann bei der Frage nach den eigenen Benefits hilfreich sein, aktuelle Kolleg*innen zu befragen. Warum arbeiten diese gerne im Unternehmen? Was gefällt ihnen besonders an der Arbeit? Was sind die größten Vorteile in ihrem Job? Antworten auf diese Fragen können aufschlussreich sein und bei der Formulierung von Benefits helfen.

    7. Abschluss

    Das Ende einer Stellenanzeige unterstreicht im besten Fall das ganze Ziel der Anzeige nämlich die Bewerbungen passender Kandidat*innen. Mit einer höflichen Aufforderung zur Bewerbung, einem „JETZT BEWERBEN“ Button und einer klaren Kommunikation, was die Bewerbenden jetzt tun sollen, erhöhst du die Chance, dass Bewerbende tatsächlich in Aktion treten. Ein*e Ansprechpartner*in welche*r mit Namen, E-Mail-Adresse und Telefonnummer präsentiert wird, lässt die Stellenanzeige persönlicher wirken und baut so mögliche Hürden ab. Es ist zudem hilfreich den Bewerbungsprozess also den weiteren Verlauf nach

    Bewerbungseingang kurz zu erläutern. Damit weiß der/die Bewerber*in was im Falle der Bewerbung auf ihn/sie zukommt.

    Zusammenfassend ist zu sagen, dass beim Schreiben der Stellenanzeige die Bewerber*innen im Fokus stehen müssen. Was wollen Leser*innen wissen und was müssen sie tun, um den Job anschließend auch zu bekommen.

    Gastbeitrag

    Dieser Gastbeitrag wurde von Madeleine Kern und Robert Zander verfasst. Gemeinsam ist es ihr Ziel, mit Personalmarketing Kern, das Personalmarketing in Deutschland zu verbessern und so die Personalsuche für kleine und mittelständische Unternehmen zu erleichtern. Seit 3 Jahren optimieren sie Stellenanzeigen, Employer Branding Strategien und Bewerbungsgespräche für Arbeitgeber. Dabei verbinden sie ihre Werte: Wissen, Umsetzung und Spaß für eine Beratung auf Augenhöhe.

    Mehr erfahrt ihr mehr -> https://personalmarketing-kern.de/